Korrekter Anflug auf einen Gletscher Landeplatz

Auf einem Gletscherlandefeld angekommen gilt es, sich zunächst eine Übersicht über die Verhältnisse, wie Schnee, Wind, Sicht und Beleuchtung zu verschaffen. Auch ob andere Flugzeuge sich im näheren Umfeld aufhalten und operieren, muss natürlich ausgekundschaftet werden. Der Landeplatz wird deshalb in etwa 2000 Fuss Grund weiträumig überflogen. Auf der Gletscherflugfrequenz 130.355 wird diese Absicht mit einer Blindausstrahlung den anderen Fliegern bekannt gegeben. Jetzt wird auch der Check for approach ausgeführt, der je nach Maschine natürlich etwas abweicht, aber mindestens folgendes beinhaltet: Tankwahl auf volleren Tank, Mixer optimal abgemagert, Ski sind unten. Ab jetzt halte man auch eine bequeme true airspeed , wie sie üblicherweise in einem Baseleg geflogen wird, ein: Super Cub 70 mph.

Es stellen sich nun Fragen wie: Wo liegt der geeignete Landeplatz, wie lang und wie steil ist er, wie stark ist der herrschende Wind, wo steht die Sonne, ist das Licht diesig oder kann die Schneeoberfläche klar erkannt werden? Je nach Gelände muss man entscheiden, ob eine rechts oder Linksvolte geflogen werden soll. Standard, wie sonst auch ist die Linksvolte.

Wenn sich das Feld als vielversprechend darbietet wird zu einem 2. Überflug auf 1’000 Fuss Grund abgesunken. Jetzt kann die Schneebeschaffenheit bereits besser erkannt werden.. Spalten und Verwehungen, freigeblasene oder eisige Stellen, Tiefe und Form von eventuell schon vorhandener Spuren anderer Flugzeuge müssen berücksichtigt werden.

Ist man seiner Sache recht sicher, dann darf zum letzten tiefen Überflug angesetzt werden. Man setzt die benötigten Klappen, bei einer Super Cub z.B. 25° und überfliegt den Landeplatz in etwa 100 Fuss Höhe. Noch einmal wird der Boden skeptisch gemustert und sobald man direkt über der Landestelle angekommen ist, wird sofort der Höhenmesser abgelesen. Diese Höhe in 100 Fuss über dem Platz ist die nun einzuhaltende Volten Höhe!!

Nach dem Überflug quer zur Landerichtung fliegt man in einem 45° Winkel zur späteren Landerichtung den Downwind, lässt sich bei der ersten Landung etwas Zeit (60- 70 sec) und dreht dann in einem Abstand von ca. 2 km weiter in die Base quer zum Landeplatz ein. Der Platz sollte nun in einem 45° Winkel zur dieser oder jener Seite vor einem liegen. Er wird ins Auge gefasst. Stimmt die Voltenhöhe noch? Noch sind Korrekturen möglich.

In der Base nun folgt der überaus wichtige Windcheck. Man schaue geradeaus. Wird man zum Platz hin oder von ihm wegversetzt? Je nachdem muss man mit Rücken oder Gegenwind bei der Landung rechnen. Nehmen wir der Einfachheit halber an, es hat keinen Wind; Sie machen ja heute die erste Landung.

Als guter Pilot ist es nun eine Kleinigkeit für Sie in den Final zum Gletscherlandeplatz einzudrehen. Wie sie schon zuvor den Downwind und das Baseleg auf der Gletscherflugfrequenz gemeldet haben, melden sie nun auch den Final.

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