Bei schönstem Wetter wendet sich am 11. Februar 2006 wie von Geisterhand gesteuert die Nase unserer HB-OPH für einmal weg von den Gletscherfirnen und senkt sich zügig schaufelnd dem Obergoms entgegen.
Der stillgelegte Flugplatz von Ulrichen liegt unter uns. Kaum ein Privatpilot wird je sein Flugzeug hier gelandet haben. Während im Sommer im westlichen Teil der Piste eine Go-kart Bahn betrieben wird, werden dort im Winter von namhaften Hersteller die neusten Winterreifen getestet. Knapp 500 Meter Piste sind dafür gewalzt worden.
Der weitere Sinkflug führt uns fast geräuschlos zum überaus malerische Dörfchen Oberwald. Während das Nest am Fusse der Pässe Grimsel und Furka früher im Winter in völliger Abgeschiedenheit in einen Art Winterschlaf verfiel, ist es heute mit dem Autoverlad ins Ursenental das vielbesuchte obere Tor des Wallis in die Deutschschweiz. Gott sei Dank aber liegt das Dorf nicht direkt an der Strasse und hat so seinen alten Charme bewahrt.
Der rechte Gegenanflug zur Piste 05 führt vorbei am ebenso idyllischen Örtchen Ulrichen.
Unser eigentliches Ziel aber ist diese kleine Ansammlung von Gebäuden und Walser Heuschobern zwischen Ulrichen und Geschinen. Â
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Ein enger kurzer Schletzer und schon sind wir im Final zur 05 in Ulrichen. Der Boden soll hart und gefroren sein, und darum bleiben die Ski trotz weisser Schneepiste für einmal oben.
Obwohl auf einem Flugplatz landen wir hier mit einer Aussenlandebewilliung des Bundesamtes für Zivilluftfahrt. Ein herzliches Dankeschön dafür an Jürg Thurnheer.
Schon beim Ausrollen zeigt es sich, dass wir hier und heute nicht die ersten sind. die HB-ORV ist schon vor uns gelandet.
Pilotiert hat sie Peter Brabeck. Er und der bekannte Alpenfotograf Louis Weh scheinen weitere Ankömmlinge zu erspähen.
Und da kommt ja auch schon Andreas Furrer, der Organisator dieses Treffens mit der HB-POG. Vielen Dank Andreas für Deine Einladung!
Die liebe Ehefrau Ruth ist derweil offenbar völlig dem grassierenden Handyfieber verfallen.
Schliesslich ist auch als vierte und letzte Maschine die HB-CMS von Guido Benz vor Ort eingetroffen.
Ein kurzer Marsch zum Futternapf kann an so einem schönen Tag keinem schaden. Schliesslich spricht man ja von
Flugsport.
Von links: Peter Koch, Louis Weh, Andreas Furrer
Gruppenbild mit Damen: Louis Weh, Gaby Furrer mit Tochter Livia, Peter Brabeck und Andreas Furrer
Hier sind wir also bei der weitum bekannten Rotisserie von Baschi. Schon Hermann Geiger war hier ein gerngesehener und regelmässiger Gast und so wundert es auch nicht, dass der heutige Baschi, Louis Müller den Hermann
Geiger zum Taufpaten hat.
Eingetreten und schon gesellt sich eine illustre Gesellschaft an der Tafel.
von links: Hans Fuchs, Guido Benz, Peter Bylang, Ruth Fuchs und Peter Koch
Völlig klar, dass wir mit der gegenüber liegenden Seite der Tafelrunde bezüglich Prominenz nicht mithalten können. Gaby Furrer, Peter Brabeck, Andreas Furrer und eine absolute Sensation, Art Furrer
ohne Hut. Wird er mir diese Bild teuer abkaufen wollen? 🙂
Ja, ja er ist es wirklich und zeigt sich beim Rücktransport zu den Flugzeugen als Chauffeur von seiner patriotischsten Seite, indem er die klare Meinung vertritt: Österreichischer hinten einsteigen. 🙂
Nur allzu schnell ist dieser herrliche Nachmittag in Geschinen wieder zu Ende und alle schwingen sich in ihre fliegenden Kisten ….
….. und heben stiebend ab dem blauen Himmel entgegen, wo die Freiheit noch immer kaum Grenzen kennt ….
…. und nur die einsamen Gipfel uns Piloten die Wege weisen.
Hans Fuchs